Würden wir nochmal mit Weiss bauen?

Das lässt sich schwer beurteilen, dazu müssten wir Erfahrungen mit anderen Bauunternehmen gesammelt haben. Auch hat jeder Bau seine eigene Geschichte, die unvergleichbar ist. Ich würde den Ärger den wir haben als eher gering einschätzen, zu dem was wir von anderen gehört haben. Ein richtig großer Bock war bisher nicht drin, ganz zufrieden sind wir aber auch nicht. Insbesondere die Aufschläge von Weiss sind aus unserer Sicht teilweise unverschämt hoch. Weiss weigert sich dann auch, fremde Bauteile zu verbauen und besteht darauf, dass dann die gesamte Position aus dem Vertrag herausnimmt (Türblätter, LEDs, Malerarbeiten,..). Einfach einmal darüber bei Firmen informieren, wie gesagt, meistens kommt man so deutlich günstiger als mit Weiss heraus.

 

Was war positiv?

Insgesamt gefällt uns unser Haus, es sieht schick aus und offensichtlich große Mängel sind bisher noch nicht aufgetreten. Die individuelle Planung des Hauses ist sicherlich ein Vorteil bei Weiss. Die Mitarbeiter bei Weiss waren größtenteils sehr nett und die Erreichbarkeit in der Regel gut.

 

Was war negativ?

Die Aufschläge die Weiss verlangt sind unverschämt und schränken einen so in der Planung auch etwas ein. Auch ist man mit einem Verweis auf die Garantie nicht dazu bereit fremde Bauteile einzubauen (Waschbecken, Türblätter), da müsste man dann den gesamten Bereich aus dem Angebot herausnehmen. Der Standard bei Weiss ist größtenteils in Ordnung. Bei den Fliesen waren die Bodenfliesen aus dem Standard super, die Wandfliesen nicht so schön. Haben dann Bodenfliesen auch an die Wand verlegen lassen (Mehrkosten aufgrund Fliesengröße, Mehrkosten da Bodenfliesen an Wände montiert werden). Wir können nur empfehlen, dass man sich bei einzelnen Firmen danach erkundigt, was diese für einzelne Arbeiten veranschlagen und man dann so mutig ist, diese eben nicht über Weiss ausführen zu lassen.

 

Die ständigen Wechsel zwischen unseren Bauleitern war grauenhaft. Etwas weniger Projekte pro Bauleiter wären wünschenswert. Schlussendlich waren wir mit unserem endgültigen Bauleiter nicht zufrieden, hat uns keine Mängel mitgeteilt, die er festgestellt hat und ständig Mängel aus unserer Sicht abgelehnt (unsere Tür kam bspw. in gutem Zustand an, jedoch fehlte der Türspion. Nachträglich schräg eingebaut und beim Einbau hat man sich verbohrt, sodass das mehr schlecht als recht ausgebessert wurde. Nach Reklamation wurde ein Ring an den Spion gesetzt um die Stelle zu überdecken, nun ist der Spion verkratzt ("ich sehe hier keinen offensichtlichen Mangel").

 

Schlussendlich ist man nur einer von vielen Kunden, das Ziel ist (wie bei allen Unternehmen), möglichst viel Geld zu generieren.

 

Wir warten nun seit Monaten darauf, dass die Ausbesserungsarbeiten an unserer Fassade erledigt werden. Hier hört man nichts neues. Inzwischen meinte der Bauleiter, dass man hier natürlich auch vom Wetter abhängig ist. Zum Vergleich: Bei Bauübergabe hatte es über 30 Grad. Wenn man bis zum Winter wartet, ist klar, dass iwann das Wetter schlechter wird.

 

Was hättet Ihr im Nachgang anders gemacht?

Wir hätten mehr den Kontakt zwischen den einzelnen beteiligten Firmen bei Änderungen kontrolliert. Teilweise ist die Kommunikation zwischen Weiss und einzelnen Dienstleistern misserarbel.

 

Wir wären mutiger gewesen, hätten die Türen vom Angebot ausgeschlossen und selbst beauftragt. Dann hätten wir nicht wirklich mehr bezahlt und unsere Wunschtürbänder und -griffe erhalten.

 

Würdet Ihr im Nachgang einen Bausachverständigen hinzuziehen?

Einen Bausachverständigen hätten wir gerne an Bord gehabt. Manche bieten hier auch an, dass sie nur einzelne Bauabschnitte überprüfen. Schlussendlich haben wir es lieber in Kauf genommen, dass manche Mängel nicht auffallen und wir dafür die Kosten für einen Bausachverständigen einsparen. Es ist eine individuelle Frage, ob es einem das wert ist. 130 bis 150€ pro Stunde, Kilometerpauschale, 10 bis 13 Stunden pro Bauvorhaben.